Am Donnerstag, den 7. Juli 2022 sind wir, die Französischklassen 9bc und 9a mit unseren Lehrerinnen Frau Danner und Frau Fehrmann, sowie Frau Vanneste für einen Tag nach Straßburg gefahren, um nach dem ausgefallenen Austausch wenigstens einen Tag in Frankreich zu verbringen. Unterstützt wurden wir finanziell von der Arbeitsgemeinschaft Städtepartnerschaften in Remseck, wofür wir uns herzlich bedanken möchten. Wir trafen uns bereits um 7 Uhr morgens am LMG, wo schon ein Doppeldeckerbus auf uns wartete. Nach knappen drei Stunden Fahrt kamen wir dann um 10 Uhr in Straßburg an.
Zuerst durften wir in 3er-Gruppen die Stadt für 2 Stunden alleine erkunden und zum Beispiel das Münster anschauen oder sogar nach oben steigen. Da wir die Aufgabe hatten, mindestens einmal auf Französisch zu reden, kauften wir uns in einer Boulangerie ein paar französische Croissants als zweites Frühstück und natürlich Macarons. Danach erkundeten wir die vielen Brücken, Kanäle und kleinen Gassen und quatschten sogar einen Franzosen an, ein Foto von uns zu machen. Außerdem gab es auch zahlreiche Shoppingmöglichkeiten wie die Galeries Lafayette oder die FNAC, die wir uns nicht entgehen ließen. Während unserer Stadterkundung stellten wir fest, dass sehr viele Franzosen, nachdem sie bemerkten, dass wir Deutsche sind, ebenfalls ihr Deutsch auspackten.
Anschließend sind wir mit dem Bus zum Europaviertel von Straßburg gefahren, um dort eine Rallye in 5er-Gruppen zu machen, bei der wir zweisprachig Rätsel zu den einzelnen Gebäuden bearbeiten mussten. Da wir etwas spät dran waren, konnten wir die einzelnen Stationen zwar nicht in der richtigen Reihenfolge machen, hatten jedoch trotzdem viel Spaß in den Gruppen und bekamen einen guten Überblick über die verschiedenen Institutionen der EU wie bspw. der europäische Gerichtshof für Menschenrechte.
Um 14:25 Uhr trafen wir uns alle am Europaparlament, um an einer Führung durchs Gebäude teilzunehmen. Zuerst mussten wir jedoch noch durch die Sicherheitskontrolle, da im Europaparlament ja wichtige PolitikerInnen arbeiten. Danach lernten wir in der Führung etwas über die Architektur, den Aufbau und vieles mehr. Zum Beispiel ist das Europaparlament wie eine kleine Stadt aufgebaut, die die PolitikerInnen nicht einmal verlassen müssen, um zur Bank, Post oder sogar zum Friseur zu gehen. Anschließend durften wir bei einer Sitzung im Plenarsaal zuhören. Die anwesenden Abgeordneten diskutierten über Fahrräder als wichtigeres Fortbewegungsmittel in den EU-Ländern und hatten jeweils 1-5 Minuten Zeit für ihren Redebeitrag. Da alle in ihrer Muttersprache reden konnten, wurde das Gesagte zeitgleich von über 50 DolmetscherInnen in die anderen EU-Sprachen übersetzt. Alle Sitze waren mit Kopfhörern ausgestattet, sodass wir uns alles in Deutsch oder auch den 23 anderen Sprachen anhören konnten. Nach 30 Minuten verließen wir den Plenarsaal wieder und machten uns bald auf die Rückfahrt, sodass wir pünktlich um 19 Uhr wieder am LMG ankamen.
Wir finden, dass es ein gelungener Ausflug nach Straßburg war, da wir Straßburg von mehreren Seiten kennenlernen konnten, weshalb der Tag sehr abwechslungsreich und interessant war. Besonders gefallen hat uns, dass wir zuerst Straßburg auf eigene Faust erkunden durften. Wir haben jedoch auch viel über das Europaviertel gelernt und fanden es spannend, in den verschiedenen Sprachen der Sitzung zuzuhören.
Bericht: Frida L. und Anna R.
Fotos: Frida L., Fr. Fehrmann, Fr. Vanneste