Salut tout le monde,
Wir sind Erik Stahl, Klasse 8c, und Maël Sheth, Klasse 4ième A, und erzählen Euch/Ihnen von unserem privaten Austausch.
Leider fiel der Austausch zwischen Frankreich und Deutschland in Klasse 8 auch in diesem Jahr (2022) wegen Covid aus. Das wollten wir, Maël aus Angers in Frankreich, und Erik aus Remseck, nicht hinnehmen.
Maël: „Ich sprach mit meinen Eltern, ob wir nicht privat einen Austausch organisieren könnten, weil meine Mutter eine Lehrerin am LMG kennt. Wir machten eine Power-Point-Präsentation und Frau Vanneste zeigte sie im Französischunterricht. Erik und ich haben ähnliche Interessen, weshalb er gleich begeistert war, mit mir den Austausch zu machen. Bald schon haben wir uns über Instagram geschrieben und über Whats-App-Telefon kennengelernt.”
Über das Programm Brigitte-Sauzay haben wir den Austausch organisiert.
Alles ging ganz einfach und schnell. Auch unsere beiden Schulen haben uns unterstützt und stehen hinter dem Austausch.
Erik: „In den Pfingstferien fuhr ich mit meiner Familie nach Frankreich in den Urlaub. Spontan sagte Maël zu, den Urlaub mit uns am Mittelmeer zu verbringen und flog nach Montpellier, wo wir ihn abholten.”
Nach einem entspannten Urlaub zusammen ging nach den Pfingstferien für Maël der deutsche Schulalltag los. Für mich, so Maël, sind die größten Unterschiede zwischen den Schulsystemen folgende: Ihr deutschen Gymnasiasten habt Glück, denn ihr habt viel weniger Unterricht als wir in Frankreich. Unsere Schule endet frühestens um 16 Uhr und das jeden Tag. Manchmal haben wir sogar bis 17 Uhr Unterricht. Ihr könnt in den Pausen das Schulgelände verlassen, bei uns ist das nicht erlaubt. Insgesamt empfinde ich die deutsche Schule als viel entspannter. Vielleicht liegt das auch mit daran, dass ich in den Wochen vor den Sommerferien da bin, in denen weniger Arbeiten geschrieben werden und in denen es viele Ausflüge und Aktionen gibt.
Mit Frau Vanneste und ihrer Klasse durfte ich einmal Crèpes backen und der Klasse französische Grammatik beibringen.
Aber es gibt ja auch noch ein Leben außerhalb der Schule. Eriks Freunde haben mich gleich in ihre Clique integriert. Wir haben viel unternommen, waren im Freibad, auf Straßenfesten, haben gezeltet und Poolpartys gefeiert.
Mit meiner Gastfamilie hatte ich die Möglichkeit, das Leben in einer deutschen Familie und die Umgebung kennenzulernen. Die gemeinsamen Ausflüge haben mir sehr gut gefallen. Besonders das Klettern im Hochseilgarten, die Riesenradfahrt in Ludwigsburg und die Stadt Esslingen haben mich begeistert.
Maël : „Nach den Sommerferien kommt Erik dann zu mir nach Angers. Ich bin gespannt, wie er die Schule in Frankreich empfindet und bin sicher, die 6 Wochen vergehen ebenso schnell wie meine Zeit hier in Remseck.”
Erik: „Durch die Coronazeit und das Homeschooling war es nicht einfach für mich, in eine neue Sprache reinzukommen. Ich bin froh, nun die Gelegenheit zu haben, mein Französisch während der 6 Wochen Austausch verbessern zu können und freue mich auf die neue, spannende Erfahrung”. Toll finden wir beide, dass unsere Schulen den Austausch unterstützen und es uns so leicht gemacht haben. Diese Erfahrung ist für uns einzigartig.
Bericht: Maël und Erik
Bilder: C. Vanneste