Debattierwettbewerb der 9. Klassenstufe

Gespeichert von Bleistein am Fr, 06/28/2024 - 21:10

Am 19. Juni 2024 fand am LMG der erste Debattierwettbewerb seit Langem statt. Es traten die vier 9. Klassen mit jeweils zwei Vertretern an, um die Thematik zu diskutieren, ob Schüler in Deutschland ihre Lehrer duzen sollten. Die Jury bestand aus den Deutschlehrerinnen Fr. Gischa, Fr. Hanisch und Fr. Jöst, welche die zwei Debatten aufmerksam verfolgten. Beide Argumentationen wurde zwischen zwei Klassen ausgetragen. Um alles gerecht zu gestalten, losten die Debattanten ihre Positionen und Gegner aus. 

Die erste Debatte erfolgte zwischen Melina A. und Adrian E. aus der 9b sowie Chiara E. und Rafael C. aus der 9d. Als zweites reihte sich die Diskussion zwischen Evelyn P. (9a), Yoana D. (9a), Mattea L. (9c) und Andrea M. (9c) an. Gespannt beobachteten etwa 80 Augenpaare die Debattierenden, um deren vielen verschiedenen Argumenten zu lauschen. 

Die Contra-Seite stützte ihre Position v.a. mit dem mangelnden Respekt, der durch das fehlende Duzen aufkommen würde, sowie die dadurch sinkende Arbeitsmoral. Sie waren der Meinung, dass das Duzen den persönlichen Raum der Schüler wie auch Lehrer gefährden könne und Verwirrung auslösen würde. 

Darauf konterte die Pro-Seite, dass das Duzen eine bessere Lernatmosphäre im Schulalltag schaffe, wie auch ein besseres Verhältnis zu Lehrern begünstige. Dadurch würden sich die Schüler bei privaten Problemen eher an Lehrer wenden. Per Du sein fördere zudem die Gleichheit zwischen Lehrern und Schülern, wodurch ein unnötig großes Machtgefälle verkleinert würde. Außerdem führte die Pro-Seite gerne das Beispiel der langjährigen Erfahrung in Schweden vor, da das Duzen in Schweden bereits seit Langem problemlos funktioniert. Dieses Argument wurde allerdings von der Contra-Seite dadurch entkräftet, dass man Schwedisch und Deutsch nicht vergleichen könne, da das Siezen im Schwedischen bei Weitem nicht so offiziell und viel gebraucht würde wie im Deutschen.

Alles in allem waren es spannende Debatten, in denen sich die zwei Seiten darin einig wurden, dass Respekt als auch ein gutes, aber nicht zu enges Verhältnis zu Lehrern wichtig sei. Jedoch waren sie sich uneinig darüber, wie man das erreicht – mit Duzen oder Siezen.

Nach Ende der Debatten zog sich die Jury zurück, um den oder die Sieger*in zu bestimmen. Trotz der schweren Entscheidung zwischen vielen guten Kandidaten kamen sie zu einem Ergebnis: Yoana D. aus der Klasse 9a hatte das Komitee durch ihre Argumentation als auch Formulierung überzeugt und wurde mit einem kleinen Preis geehrt. Darüber hinaus wurde jeder Teilnehmer nach der ganzen Aufregung mit einem Büchergutschein belohnt und alle kehrten munter in ihren Schulalltag zurück. 

Bericht: Hanna Laures (9a)  
Bilder: M. Gischa

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