Schüleraustauch Lise-Meitner Gymnasium/ Remseck a.N. und Ensemble scolaire Notre Dame/ Meslay-du-Maine (18.3.-25.3.2025)

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Dienstag, 18.03. - Paris und Ankunft

Paris. Klingt so weit weg, aber trotzdem ist man ohne Umsteigen mit dem TGV schnell da. Mit diesem ersten Zwischenstopp begann unser Austausch. In wenigen Stunden konnten wir einen Blick auf den Eifelturm, den Arc de Triomphe und die Champs Elysée werfen. Bei Sonnenschein und mit einem Baguette in der Hand sind wir durch die Tuilerien bis zum Louvre gebummelt. An diesem Anreisetag hatten wir die Chance, das Pariser Leben mitzuerleben, die Seine von der Brücke Pont Alexandre aus zu bewundern und leckere Crêpes zu genießen. Wir hatten sogar das Glück, die Kathedrale Notre Dame von Weitem zu betrachten. 

Zwischen Schranken und Stockwerken - Missgeschicke mit Unterhaltungswert

Ein Schüleraustausch ist immer ein Abenteuer – neue Menschen, eine andere Sprache und fremde Orte. Doch manchmal läuft nicht alles nach Plan. Während unseres Austauschs nach Meslay-du-Maine hatte ich gleich zwei kleine Missgeschicke, die ich so schnell nicht vergessen werde...

Im Rahmen unseres Austauschs reisten wir mit dem Zug von Deutschland über Paris in die kleine französische Stadt Meslay-du-Maine. In Paris mussten wir mit der Metro umsteigen, um den richtigen Bahnhof zu erreichen. Dort gab es Ticketleser, an die man sein Ticket hält – danach öffnet sich eine Schranke und ein Drehkreuz, durch das man hindurchgehen muss. Eigentlich kein Problem. Doch ich hatte einen großen und ziemlich schweren Koffer dabei. Als ich mein Ticket einscannte, öffnete sich zwar die Schranke, aber ich war mit meinem Koffer nicht schnell genug. Die Schranke schloss sich, während ich noch dazwischenstand – und so steckte ich zwischen dem Drehkreuz und der Schranke fest. Rückwärts ging nichts, vorwärts auch nicht. Frau Fehrmann musste schließlich einen Angestellten holen, der mit seiner Spezialkarte die Schranke wieder öffnete. Erst dann war ich wieder frei und eilte meinen Freunden hinterher. 

Aber das war noch nicht alles: Während unseres Aufenthalts in Paris wollten wir natürlich auch ein paar Sehenswürdigkeiten besichtigen. Unser Gepäck hatten wir währenddessen in einem Hotel deponiert. Als wir es später abholen wollten, stiegen wir – etwa fünf Kinder – in einen Aufzug, der uns eigentlich ins Untergeschoss bringen sollte. Doch stattdessen fuhr er in den fünften Stock und der Aufzug wollte von dort aus einfach nicht mehr runterfahren. Eine normale Treppe gab es dort nicht (oder zumindest fanden wir keine), nur Not- und Feuerwehrtreppen. Wir suchten also verzweifelt nach einem Weg nach unten und fragten schließlich auf Französisch eine Putzfrau um Hilfe. Glücklicherweise verstand Sie uns und zeigte uns einen anderen Aufzug, mit dem wir schließlich wieder zu unserem Gepäck kamen.

Trotz aller Pannen war der Austausch ein tolles Erlebnis – und genau diese unerwarteten Situationen machen die Reise erst richtig spannend und unvergesslich.

Der unvergessliche Tag verflog sehr schnell und das Treffen mit den Austauschpartnern kam immer näher. Die Aufregung und Freude wuchsen auf dem Weg zum Bahnhof von Meslay-du-Maine.

In Laval wurden wir um kurz vor sieben von unseren Corres und den Gastfamilien in Empfang genommen. Nachdem wir alle unsere Partner gefunden hatten, ging es in das Abenteuer „Leben in einer französischen Familie“. 

Mittwoch, 19.3. - Schule und Rathaus

 Am Mittwoch, 15.3.2023 haben wir uns mit unseren Begleitlehrerinnen Frau Vanneste und Frau Fehrmann im Collège getroffen, um in der LMG Stunde über unsere ersten Eindrücke in Frankreich und in einer französischen Familie zu sprechen. Außerdem nahmen wir am französischen Unterricht teil. Ein kleiner Höhepunkt war das gemeinsame Frühstück in der Mensa, das die französische Schule für uns extra vorbereitet hatte. Wir genossen Croissant, Pain au chocolat, Baguette und verschiedene Getränke. Mit einer kleinen Rede begrüßte uns der stellvertretende Schulleiter. Wir saßen in gemischten Gruppen und versuchten uns mit den Corres zu unterhalten. Zu unserer Freude klappte es insgesamt schon ganz gut. 

Später haben wir dann das Rathaus von Meslay-du-Maine, zusammen mit den französischen Austauschpartnern besucht. Vor dem Rathaus wurden wir vom Bürgermeister M. Boulay und den Présidents - den Vorsitzenden des Partnerschaftsvereins, freundlich empfangen. Daraufhin gingen wir in den Konferenzraum. Der Bürgermeister hielt eine Rede über die Partnerschaft zwischen Meslay und Remseck. Dieses Jahr ist das 50-jährige Jubiläum der Städtepartnerschaft und es wird im Mai für drei Tage ein Partnerschaftsfest in Remseck geben. Außerdem erfuhren wir, dass Meslay (im Stadtzentrum) ca. 2900 Einwohner verteilt auf eine Fläche von 24000 Quadratmeter hat. Für einen abwechslungsreichen Alltag sorgen Attraktionen wie das Schwimmbad, die Bücherei, eine Musikschule und noch vieles mehr. Zwischendurch sahen wir einen kurzen Vorstellungsfilm, in dem Meslay und seine Umgebung gezeigt wurden. Wir stellten dann noch einige Fragen, um anschließend pünktlich zum Mittagessen wieder an der Schule zu sein. Da der Mittwochnachmittag in Frankreich frei ist, konnten wir direkt nach Hause fahren. Den Nachmittag verbrachten wir in den Familien bei verschiedenen sportlichen Aktivitäten oder konnten sogar kleine Besichtigungstouren mit den Familien, wie z.B. in Laval. 

 

Donnerstag, 20.3. - Cité du lait und Schulalltag

Am Vormittag machten wir uns gemeinsam mit den französischen Partnern auf den Weg in die Cité du lait in Laval. Leider hatte das Busunternehmen uns fast vergessen, so dass wir verspätet, aber mit einem sehr netten Busfahrer losfuhren. 

Die Ausstellung der Käserei, die den berühmten Camembert „Président“ herstellt, war sehr interessant. Besonders, weil unsere Führerin einfach gut war und in einem langsamen und einfachen Französisch die wichtigsten Dinge erklärte, so dass wir das meiste sogar fast ohne Übersetzung verstanden. Wir lernten viel über die Entstehung von Milch und die Herstellung von verschiedenen Käsesorten, sowohl früher als auch heute. Am Ende durften wir sogar selbst in einem kleinen Labor unseren eigenen Käse herstellen und auch Camembert zusammen mit Apfelsaft verkosten. Auch die ursprüngliche originale Milchannahmestelle aus den 1950-er Jahren, die noch erhalten geblieben ist, konnten wir anschauen. Als kleines Abschiedsgeschenk gab es dann noch einen kleinen Camembert. 

Das Mittagessen haben wir dann zusammen in der Mensa eingenommen.

Am Nachmittag sollten wir v.a. den Schulalltag kennenlernen. Dazu wurden wir in kleine Gruppen eingeteilt und durften in die verschiedenen Fächer mitgehen. Teilweise konnten wir sogar aktiv am Unterricht teilnehmen oder wir beobachteten die SchülerInnen und LehrerInnen. 

Insgesamt sind uns im Vergleich zum deutschen Schulsystem verschiedene Dinge aufgefallen. In Frankreich ist einiges anders, als wir es gewohnt sind. Das fängt schon mit dem Schulweg an. Wer in Frankreich im Gebiet der Loire mit dem Bus fährt, muss als Schüler eine grüne Warnweste tragen. Diese werden von dem Unternehmen „Aléop“ – einer Verwaltungs- und Buchungsplattform – gestellt. Zweck dieser Plattform ist, die Transportdienste im Raum „Pays de Loire“ aufeinander abzustimmen und zu vereinheitlichen. Diese Netze sind als „Nachbarschaftsdienst“ angelegt, die es den Nutzern, vor allem älteren und nicht motorisierten Personen erleichtern, zu den regulären Verkehrsnetzen zu gelangen. Sie umfassen etwa zwanzig unterschiedliche Transportunternehmen, die in mehr als zehn Sektoren genutzt werden können. 

Anders als an unserer Schule ist das Gebäude eingezäunt und wird von zwei Aufsehern bewacht, welche vor dem Schultor stehen. Der Unterricht beginnt dort um 8:20 Uhr und damit 25 Minuten später als bei uns. Der Schultag endet um 16:55 Uhr, während bei uns erst um 17:15 Uhr Schluss ist. Beim Verlassen des Gebäudes ist man dazu angehalten, seinen Schülerausweis (Französisch „carte de sortie“) vorzuzeigen, um sich als Schüler bei den „surveillants“ (Aufsehern) auszuweisen. Anders als bei uns ist der gesamte Gebäudekomplex in verschiedene Bildungsbereiche eingeteilt: Kindergarten, Grundschule und die weiterführende Schule. Diese Bereiche sind unterschiedlich gekennzeichnet.

Zeitig vor Schulbeginn versammelt man sich auf dem Schulhof und begibt sich nach dem zweiten Klingeln der Schulglocke in die Gruppe seiner Klasse, die dann von dem jeweiligen Lehrer, der an dem Tag das erste Fach unterrichtet, in das Gebäude geführt wird. Dabei laufen die Schüler in Zweier-Reihen geordnet ins Schulhaus. Diese disziplinierte Vorgehensweise ist in Deutschland vollkommen unüblich.

Während sich am LMG die durchschnittliche Anzahl der Personen in einer Klasse auf 30 beläuft, setzt sich an der Schule „Notre Dame“ ein Klassenverband aus 25 Schülerinnen und Schülern zusammen. Die Klassen sind also durchschnittlich etwas kleiner.

Auch die „Notre-Dame-Schule“ in Meslay du Maine“ hat – wie das LMG – eine Mensa. Wie bei uns dürfen zunächst die jüngeren Schülerinnen und Schüler dort essen und dann die älteren. Dies wird in einer Klasseliste abgehakt. Das Essen wird an der Schule in Meslay du Maine nicht mit Unterstützung der Eltern zu bereitet, sondern von professionellem Personal. Es gibt in Meslay ein vielfältiges und leckeres Angebot an Speisen, so dass auch Allergiker keine Probleme haben, satt zu werden.

In Deutschland sind die Lehrer im Studium dazu verpflichtet 2, manchmal sogar 3 Fächer zu studieren, die sie später in der Schule unterrichten werden. In Frankreich ist dem nicht so; dort darf ein Lehrer auch nur ein Fach studieren und unterrichtet dann ausschließlich dieses Fach. Eine wichtige Erkenntnis war auch, dass die Fächer „géographie“ und „histoire“, also Geographie und Geschichte, ein Fach bilden und nicht separat unterrichtet werden. Eine Gemeinsamkeit besteht unter anderem darin, dass an beiden Schulen der Mittwochnachmittag der „jour libre“, also der freie Tag ist. An ihm müssen die Kinder nicht für den Nachmittagsunterricht an der Schule bleiben und haben auf diese Weise Zeit, ihren Hobbys nachzugehen. 

Das Wochenende und der Mittwoch sind die beiden bevorzugten Zeiten, um in Frankreich zu entspannen und Ausflüge mit der Familie zu unternehmen.

 

Freitag, 21.3. - Ein spannender Ausflug nach St. Malo ins Aquarium und ans Meer

Am Freitagmorgen um etwa 8:30 Uhr wurden wir von unserem Bus abgeholt und machten uns auf den Weg zu einem aufregenden Tagesausflug nach St. Malo - einer Hafenstadt in der Bretagne. 
Nach einer Fahrt von ca. 2 Stunden erreichten wir unser erstes Ziel: das Aquarium. Dort gab es eine Vielzahl faszinierender Tiere zu entdecken. Neben den majestätischen Haien und den gefährlichen Piranhas konnten wir auch kleine bunte Fische und gemütliche Schildkröten beobachten.

Ein besonderes Highlight war das Anfassbecken, in dem wir Koi-Karpfen, Rochen und sogar Katzenhaie streicheln konnten. Es war ein unvergessliches Erlebnis, diese Tiere so nah zu erleben! Zum Abschluss unseres Besuchs stiegen wir in kleine Boote und tauchten in die Unterwasserwelt ein, wo wir zahlreiche Fische in ihrem natürlichen Lebensraum beobachten konnten.

Nach diesem spannenden Vormittag fuhren wir weiter ans Meer, um dort ein gemütliches Picknick zu genießen. Viele von uns hatten Wraps und Sandwiches dabei, die wir mit Blick auf das Meer verspeisten. Frisch gestärkt machten wir uns dann auf zu einer Stadtrallye, bei der wir in Deutsch-Französischen Gruppen gegeneinander antraten. Dabei stellte sich heraus, dass die französischen Schüler die Fragen schneller beantworten konnten, sodass die Rallye rasch beendet war.

Zum Abschluss unseres Ausflugs hatten wir noch die Gelegenheit, ein paar Souvenirs zu kaufen, bevor der Bus uns um 16:00 Uhr wieder zurück nach Meslay-Du-Maine brachte. Um 18:25 Uhr endete unser aufregender Tag, und wir kehrten mit vielen neuen Eindrücken und Erlebnissen zurück.

Dieser Ausflug war ein voller Erfolg und wird uns noch lange in Erinnerung bleiben!

 

Unser Wochenende 22./23.3.

Ausflug zum Mont-Saint Michel

Am Sonntag war mein Highlight des Wochenendes: ein großer Ausflug zu der Inselstadt Mont-Saint-Michel im Wattenmeer der Normandie. Mit dem Auto sind wir am Morgen ungefähr 1,5 Stunden gefahren. Kurz vor der Ankunft haben wir uns in einer Kirche mit anderen Gastfamilien getroffen, um den Tag mit ihnen zu verbringen. Anschließend fand an einem Spielplatz ein großes Picknick statt. Schließlich sind wir zu Fuß über einen langen Steg auf den Berg zugelaufen. Trotz des starken Windes an diesem Tag war das Wetter ziemlich schön, wodurch der Mont-Saint-Michel noch beeindruckender gewirkte, als wir ihn von Nahem gesehen haben. Dort angekommen sind wir über viele enge Treppen an die Spitze des Berges gelangt, auf der eine alte Kirche steht. Wir haben diese besichtigt und dabei erfahren, dass die Bauten der Abtei Mont-Saint-Michel eines der schwierigsten und kostspieligsten Bauprojekte des gesamten Mittelalters war. Der Ausblick auf das Meer und die Landschaft waren wunderschön. Nachdem wir alles gesehen hatten, sind wir ans Meer gegangen. Am Abend sind wir alle zurück nach Hause gefahren und haben zum Abschluss noch bei „McDo“ (McDonalds) gegessen.

Ich bin sehr dankbar, dass mir meine Gastfamilie so ein tolles Wochenende ermöglicht hat! Die Zeit dort habe ich sehr genossen und denke gerne daran zurück.

Leben in der französischen Familie

Nach einigen Tagen bei einer französischen Familie können wir euch ein paar Unterschiede oder auch Gemeinsamkeiten nennen die es zwischen den zwei Kulturen gibt.

Die Familien dort leben gerne zusammen und verbringen gerne Zeit miteinander. Wir haben fast jeden Abend Gesellschaftsspiele gespielt und das in jeder Gastfamilie. Sie verhalten sich wie eine Gemeinschaft und behandeln auch Außenstehende wie ihre Familie. Ein weiterer Unterschied ist die Begrüßung sowie die Verabschiedung. Ihr habt bestimmt schon mal gehört, dass sich die Franzosen, um hallo oder tschüss zu sagen küssen. Und das war wirklich immer so. Man musste aufpassen, sich nicht aus Versehen auf den Mund zu küssen😉 Was auch neu für uns war, war das Essen. Nicht das Essen im Ganzen, sondern wie das bei den Familien abläuft. Am Morgen essen sie zum Beispiel ohne Teller und immer süß. Zum Mittag gibt es Vorspeise, Hauptgang, danach Baguette mit Käse und zum Schluss ein Dessert wie zum Beispiel Joghurt. Das Abendessen läuft genauso ab, bloß gibt es so etwas wie Törtchen oder Eis als Dessert. Genau so wird es auch in der Mensa angeboten. Es gab Traditionelles wie Galette oder Steak Haché mit Bohnen. 

Die Häuser dort bestehen aus Steinwänden, weshalb es dort auch immer bisschen kühler war. Es gab viele Schüler/innen von dem Austausch, die auf einem renovierten Bauernhof gewohnt haben. Generell war die Gegend sehr ländlich und es gab sehr unterschiedliche Wohngegenden und auch verschiedene Arten von Häusern. Es war im Großen und Ganzen eine sehr schöne Woche in Frankreich und auch eine tolle Erfahrung, die man machen kann. 

Missverständnisse und Missgeschicke

Es gab auch einige lustige sprachliche Missverständnisse. Beispielsweise hat eine von uns probiert, in ihrem Brief, mit Hilfe von Google zu schreiben, dass ihr Lieblingstier ein Erdmännchen ist. Doch da das Wort wörtlich übersetzt wurde, las ihre Austauschpartnerin dann Regenwurm. Während des Aufenthaltes zeigte die Austauschpartnerin ihr dann einen Regenwurm und fragte, ob das wirklich ihr Lieblingstier sei. Dadurch entstand eine sehr lustige Situation. 

Der Google-Übersetzer sorgte auch hin und wieder für witzige Situationen. So übersetzte er z.B. den Vornamen Thais mit Tailänder und Avocado auf Französisch mit Anwalt. 

Vielen Teilnehmern ist es auch passiert, dass die französischen Partner uns etwas gefragt haben und wir sehr schnell unüberlegt reagiert und manchmal etwas gesagt haben, was wir überhaupt nicht so meinten. Wenige Sekunden danach wurde das Missverständnis dann aber zur Erheiterung aller Beteiligten aufgedeckt. 

Einmal klemmte bei einer unserer Mitschülerinnen ein Türschloss, und zwar das der Toilette. Sie konnte die Türe nicht mehr öffnen, und so musste sie den Schlüssel durch das Fenster hinauswerfen, wo ihn dann die Brüder ihrer Austauschpartnerin holten und die Eingeschlossene von außen befreiten. Dadurch wurden ihre Sprachkenntnisse definitiv auf die Probe gestellt. 

Was lehrt uns das? Mache einen Austausch nach Frankreich und für lustige und lehrreiche Überraschungen ist gesorgt.

Trotz all dieser Ungeschicke möchten wir aber auch sagen, dass wir viele wertvolle und im Gedächtnis bleibende Erfahrungen mit Frankreich und seinen liebenswerten Einwohnern machen durften. Wir wollen uns ganz herzlich dafür bedanken, dass uns diese Gelegenheit geboten wurde.

Montag, 24.3. - Letzter Tag und Dienstag, 25.3. - Rückreise

Am Montag verbrachten wir den Vormittag in der französischen Schule und haben zunächst in der LMG Stunde das Wochenende, das sich in den verschiedenen Familien ganz unterschiedlich gestaltete, besprochen und ebenso unsere Berichte vorbereitet.

Vor allem aber sollten wir an diesem Tag selbst eine Deutsch-Schnupperstunde in der Grundschule halten. Deshalb machten wir uns nach der LMG-Runde daran, die Schnupperstunde vorzubereiten. Dazu teilten wir uns in verschiedene Gruppen auf. Die einen stellten Tiere und Farben vor, die anderen überlegten sich Spiele zu Zahlen oder übten einen kleinen Begrüßungsdialog ein, den sie dann mit den französischen Kindern durchspielen konnten. Wieder andere suchten ein deutsches Bewegungslied aus, das dann mit den Franzosen gesungen und „getanzt“ werden konnte. 

Wir probten unsere Stunde noch ein paar Mal durch und dann ging es auch schon in die Grundschulklasse. Wir waren sehr gespannt und auch ein bisschen aufgeregt, wie den SchülerInnen unsere Ideen gefallen würden. Am Ende hat alles gut geklappt und die SchülerInnen waren sehr süß und haben auf Deutsch nachgesprochen oder gesungen, was wir ihnen vorgemacht hatten. Es wurden auch ganz viele Fragen gestellt, die wir versuchten auf Französisch zu beantworten. Gemeinsam hatten wir viel Spaß. Wir hoffen, dass viele Kinder nun Deutsch als Fremdsprache wählen, damit auch in Zukunft ein Austausch stattfinden kann. 

Beim Mittagessen und der Pause konnten wir uns erst einmal erholen und gegenseitig erzählen, wie es geklappt hat. Danach sind wir gemeinsam zum Ortssupermarkt gegangen und dort haben wir etwas Proviant für die Fahrt kaufen können. Außerdem konnten wir noch ein paar Mitbringsel von Meslay-du-Maine für unsere Familien kaufen. Im Supermarkt ist uns aufgefallen, dass viele Lebensmittel teurer sind als bei uns in Deutschland. Die Franzosen legen allgemein viel mehr Wert auf Lebensmittel von guter Qualität, deshalb gibt man gerne mehr Geld im Supermarkt aus. Nach dem ,,Ausflug‘‘ in den Supermarkt hatten auch unsere Austauschschüler Schule aus und wir konnten nach Hause fahren. Am Abend haben alle noch unterschiedliche Sachen unternommen, beispielsweise haben wir uns noch im Park mit Freunden getroffen. 

Am nächsten Tag sind wir dann auch schon früh aufgebrochen, da in Laval viel Verkehr ist und wir ja unsere Bahn nicht verpassen wollten. Vor der Abreise haben wir aber noch unseren Gasfamilien „Tschüss“ gesagt, da bei den meisten ´nur‘ die Mutter und unsere AustauschpartnerInnen mitgefahren sind. Der Abschied verlief traurig, da die Gastfamilien uns schnell ans Herz gewachsen sind und wir die Zeit in Frankreich so schön fanden. 

In Paris hatten wir dieses Mal keinen längeren Aufenthalt eingeplant und sind direkt mit der Metro vom Gare de Montparnasse zum Gare de l´Est gefahren. Da uns die Metro vor der Nase wegfuhr und auch die unterirdischen Gänge in der Metro mit einem großen Koffer im Schlepptau endlos lang sind, haben wir den Zug nur knapp erreicht. Natürlich hatten wir fast am Ende des Zuges unser Abteil. Aber letztlich hat alles bestens geklappt und wir saßen übermüdet, ein wenig traurig, aber auch voller Vorfreude auf unsere Familien im TGV, der uns pünktlich (!) nach Stuttgart brachte.

Wir freuen uns schon darauf, wenn unsere AustauschpartnerInnen uns im Mai in Remseck besuchen kommen.

Und was haben wir beim Rückbesuch im Mai mit unseren Franzosen gemacht?

Dass wir auch hier viel Spaß hatten, könnt ihr den Bildern entnehmen. Wir waren gemeinsam in Tübingen, waren Bowlen und bei Herrn Schönberger, unserem Bürgermeister im Rathaus, es wurden Brezeln gebacken und das Mercedes-Benz-Museum durfte natürlich auch nicht fehlen. 

Insgesamt war es ein rundum gelungener Austausch. 

Vive l’amitié franco-allemande!

 

Dieser Bericht wurde in Teamarbeit von den 16 Teilnehmer*innen des Austauschs erstellt.

Bilder: C. Vanneste, A. Fehrmann

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